Die Farbe Rot

Die Farbe Rot
Rot wird vorzugsweise dann eingesetzt, wenn unsere Lebenskräfte geschwächt sind. Es erhöht unseren Energiepegel, unsere seelische Kraft: Denn Rot regt alle Vorgänge im Körper an, stimuliert die Stoffwechselaktivitäten und übt einen starken Einfluss auf das vegetative Nervensystem aus. Eine belebende und positiv verstärkende Wirkung hat das warme Rot auch auf emotionaler Ebene. Es steigert die Sinnlichkeit, das bewusste Erleben und Fühlen und den Ausdruck ungehemmter Leidenschaft. Auf mentaler Ebene vermittelt uns die Energie der Farbe Rot einen starken Willen, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen.
Die Farbe Rot verbinden wir Menschen mit reifen Früchten, mit der Liebe und mit der Flüssigkeit des Lebens, dem Blut. In der Magie kommt diese Farbe bei Ritualen zum Einsatz, welche Gesundheit, Fruchtbarkeit, Liebe, Mut und Kraft zum Ziel haben. Die Farbe steht ebenfalls für Leidenschaft, Emotionen, Aggressivität und Willensstärke. (Quelle: www.hexenpfad.de)
Die Farbe Rot gilt als Farbe des Feuers oder des Blutes. Im Hebräischen haben die Worte Blut und Rot den gleichen Ursprung: Rot heißt "dm" und Blut heißt "dom". Blut und Feuer besitzen sowohl eine positive als auch eine negative Besetzung. Dem Hass, dem Krieg, der Aggression und dem Blutvergießen stehen die Kraft, die Liebe, die Wärme und die Leidenschaft gegenüber. Das helle, leuchtende Rot war bei den Griechen und später auch im Christentum mit dem männlichen Prinzip verbunden, es war die Farbe der griechischen Kriegsgötter Phoebus und Ares.
Der biblische Adam wurde aus roter Erde geschaffen. In den frühen Kulturen wurde das dunkle Rot des Blutes jedoch dem Weiblichen zugeordnet. Die "Mutter Erde" spendete den Völkern der Steinzeit den roten Ocker, dem man lebenserhaltende Kräfte zuschrieb. In Japan wird das Rot noch heute eher dem Weiblichen zugeordnet.
Aufgrund ihrer wohltuenden und wärmenden Wirkung wird die Farbe Rot (als Infrarotstrahlung) zu Heilzwecken eingesetzt. Allgemein wirkt sie anregend und Appetit fördernd. Die bloße Wahrnehmung der Farbe Rot erhöht den menschlichen Stoffwechsel um 13,4 Prozent (Quelle: Theroux, 1998). Sie ist die Lieblingsfarbe der Kinder. Die Psychotherapie macht sich die Farbe Rot zunutze, um blockierte Fähigkeiten zur konstruktiven Aggression und zum Ausleben von Sexualität zu lösen.
Die Farbe Rot kann aber auch destruktive Aggressionen und Gewaltbereitschaft auslösen. Die von dem Künstler Barnett Newman ausgestellten, riesigen Leinwände mit großem Rotanteil wurden von Betrachtern angegriffen und beschädigt. Die Stierkämpfer in Spanien reizen die Stiere mit roten Tüchern, doch dies ist ein Trugschluss, die Stiere sind farbenblind und würden auch auf andere Farben reagieren. Sie reagieren lediglich auf die Bewegung der Toreros. Rot ist die Farbe der Gefühlsausbrüche: Wenn man sich schämt oder wenn man wütend wird, errötet man. Wer die Kontrolle über sich selbst verliert, "sieht Rot".
Im Straßenverkehr signalisiert die Farbe Rot Gefahr. Rote Ampeln verbieten das Weiterfahren oder -gehen, rote Bremslichter und Alarmknöpfe sind ebenfalls Rot. Die Signalwirkung der Farbe Rot wird im Tierreich erfolgreich zur Arterkennung, bei der Balz oder als Warnfarbe eingesetzt.

Positive Assoziationen mit der Farbe Rot:

das Glück, die Lebensfreude, die Energie, die Aktivität, die Liebe, die Sexualität, die Erotik, die Wollust, die Verführung, die Kraft, das Feuer, die Hitze, die Wärme, die Begierde, das Blut

Negative Assoziationen mit der Farbe Rot:

der Hass, die Wut, der Zorn, die Aufregung, die Aggressivität, das Laute, der Lärm, die Unmoral, die Gefahr, das Verbotene

Die Bedeutung der Farbe Rot in Kultur und Religion

  • In China ist Rot die Farbe von Glück und Reichtum.
  • In Russland steht die Farbe Rot für die Begriffe wertvoll und teuer.
  • In Japan ist Rot die Farbe der Frauen.
  • In der katholischen Kirche symbolisiert es Blut und Feuer; Pfingsten, Leiden Christi und Märtyrerfeste. In der evangelischen Kirche an Pfingsten, Apostel- und Märtyrerfeste.
  • Wer in Korea einen Namen in Rot schreibt, signalisiert damit, dass diese Person tot ist.
  • Rot gilt in manchen Gegenden Afrikas als Farbe des Lebens. Deshalb werden in bestimmten Regionen Zentralafrikas und Ozeaniens Kranke mit rotem Ocker bestrichen, um ihre Lebenskraft anzuregen. Bei den Ashanti im westafrikanischen Ghana ist Rot dagegen die Farbe der Trauer.
  • Das Tragen roter Bänder oder Tücher gehörte bei vielen Völkern zu den Hochzeitsbräuchen. Diese Tradition gab es schon in der Römerzeit: Die römischen Bräute wurden mit einem feuerroten Tuch umhüllt, noch heute tragen neugriechische, albanische und armenische Bräute rote Brautschleier.
  • In China wird die Braut in einem roten Brautkleid und einer roten Sänfte zum Ort der Hochzeitsfeier getragen. Wenn ein Kind geboren wird, überbringen die Nachbarn dem glücklichen Paar rote Eier, als Zeichen für Glück und Wohlergehen.
  • Schon im alten China war Rot die Glücksfarbe, die Kräfte und böse Geister vertrieb und galt zugleich als Farbe des Reichtums.
  • Im alten Ägypten war Rot eine kostbare Farbe mit der sich die Töchter der Pharaonen schmückten. Bei den Ägyptern kam das Schminken von Wangen, Lippen und Fingernägeln in Mode. Um ein wenig Purpurrot zu gewinnen, mussten Sklaven tausende von Purpurschnecken sammeln, zerstampfen und zu Sud zerkochen.
Quelle: http://www.lichtkreis.at/
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